Die Aktie von E.ON war im laufenden Jahr bislang recht stabil, obwohl die geschäftliche Basis weiter erodiert. Diese offensichtliche Diskrepanz ist aber nicht irrational, die Investoren setzen auf Hilfe vom Staat.
Der Chef des französischen Energiekonzerns EDF hat mit seinem jüngsten Statement den Finger in die Wunde gelegt: Die Energiewende in Deutschland sei ein „ökonomisches Desaster“ war da zu lesen. RWE hat er dabei quasi abgeschrieben, aber auch E.ON sei wegen der Kapriolen von staatlicher Seite in einer schwierigen Lage.
Deswegen steht die Aktie von E.ON auch da, wo sie heute steht, aber es gibt trotzdem durchaus Hoffnung auf eine Kurskorrektur. Denn der weitere rapide Ausbau der Erneuerbaren Energien sorgt für eine noch größere Volatilität im Stromnetz - und verlässliche Reserven sind vor diesem Hintergrund eigentlich unverzichtbar.
Noch scheut sich die hiesige Regierung, das heiße Eisen Kapazitätsmarkt anzupacken, doch es stellt sich die Frage, ob sie diese Forderung ewig ignorieren kann.
Großbritannien hat jedenfalls bereits Fakten geschaffen und selbigen eingeführt, das könnte ein Vorbild auch für Deutschland werden. So sieht es jedenfalls Bernstein Research. Die Analysten billigen E.ON daher einen fairen Wert von 17 Euro zu, denn ein Markt für Reservekapazitäten würde den Konzern in dem zentralen Problemfeld entlasten.
Sollte sich ein Trend in diese Richtung abzeichnen, erscheint diese Prognose nicht unrealistisch.
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